Feldmarschall Fedor von Bock

Der Marsch war im allgemeinen reibungslos verlaufen. Die Ausfälle an Radfahrzeugen waren gering, die an Panzern waren höher. Ich kann mich der genauen Daten nicht mehr erinnern, mehr als 30% betrugen sie jedenfalls nicht. Bis zur Parade am 15. März waren fast alle Panzer zur Stelle. Diese, angesichts der Länge des zurückgelegten Weges und der Schnelligkeit des Vormarsches nicht übermäßig hohe Ausfallziffer erschien dem Laien auf dem Panzergebiet, zumal dem Generaloberst von Bock zu hoch. Daher wurden nach dem Einmarsch von dieser Seite heftige Kritiken an der jungen Panzerwaffe laut. Man glaubte, ihr die Fähigkeit zum Durchhalten großer Märsche absprechen zu sollen.“ (Guderian)

Man merkt es: Ein Futurist ist unser Feldmarschall Fedor von Bock wahrlich nicht, seinen Geburtstag feiern wir Panzertiere natürlich trotzdem. Schließlich haben wir Deutschen ihm die meisterhafte Führung unserer Heeresgruppen Nord (Polen), B (Gallien) und Mitte und Süd (Rußland) und die Schlachtensiege von Bialystok, Smolensk, Wjasma-Brjansk, Charkow, auf der Tucheler Heide und Dünkirchen zu verdanken. In Küstrin kam kam unser Fedor von Bock 1880 zur Welt und folgte 1898 der Familientradition und trat in unser deutsches Heer ein. Im Vierjährigen Krieg war er im Stabsdienst und wirkte an der Schlacht von Gorlice-Tarnow und dem Unternehmen Michael mit. An Orden hat unser Fedor von Bock im Vierjährigen Krieg den Blauen Verdienstorden Friedrichs des Großen, den Hausorden der Hohenzollern und das Eiserne Kreuz abgestaubt. Im Sechsjährigen Krieg kam noch das Ritterkreuz hinzu (das Eichenlaub mit Schwertern wäre angemessen gewesen). Geheiratet hat unser Fedor von Bock gleich zweimal (Mally von Reichenbach 1905, Wilhelmine von Boddien 1936) und hatte eine Tochter mit dem Namen Ursula. Gleich unserem Wüstenfuchs Rommel fiel er kurz vor Kriegsende einem englischen Tieffliegerangriff zum Opfer… Das Stukalied steuere ich zur musikalischen Untermalung unserer kleinen Panzergeburtstagsfeier bei (gute Luftunterstützung ist in der Panzerschlacht nämlich wichtig): https://www.youtube.com/watch?v=9nooV1XZfC4

Viel schwarze Vögel ziehen

Hoch über Land und Meer,

Und wo sie erscheinen, da fliehen

Die Feinde vor ihnen her.

Sie lassen jäh sich fallen

Vom Himmel tiefbodenwärts.

Sie schlagen die ehernen Krallen

Dem Gegner mitten ins Herz.

Wir sind die schwarzen Husaren der Luft,

Die Stukas, die Stukas, die Stukas.

Immer bereit, wenn der Einsatz uns ruft,

Die Stukas, die Stukas, die Stukas.

Wir stürzen vom Himmel und schlagen zu.

Wir fürchten die Hölle nicht und geben nicht Ruh,

Bis endlich der Feind am Boden liegt,

Bis England, bis England, bis Engeland besiegt –

Die Stukas, die Stukas, die Stukas!

Wenn tausend Blitze flammen,

Wenn rings sie Gefahr bedroht,

Sie halten stets eisern zusammen,

Kameraden auf Leben und Tod!

Wenn Beute sie erspähen,

Dann wehe ihr allemal,

Nichts kann ihren Augen entgehen,

Den Stukas, Adlern gleich aus Stahl!

Wir sind die schwarzen Husaren der Luft,

Die Stukas, die Stukas, die Stukas.

Immer bereit, wenn der Einsatz uns ruft,

Die Stukas, die Stukas, die Stukas.

Wir stürzen vom Himmel und schlagen zu.

Wir fürchten die Hölle nicht und geben nicht Ruh,

Bis endlich der Feind am Boden liegt,

Bis England, bis England, bis Engeland besiegt –

Die Stukas, die Stukas, die Stukas!

Tod säen sie und Verderben

Rings über des Feindes Land.

Die Spuren sind Trümmer und Scherben

Und lodernder Himmelsbrand.

Es geht schon in allen Landen

Ihr Name von Mund zu Mund.

Sie schlagen die Werke zuschanden,

Die Schiffe schicken sie auf Grund.

Wir sind die schwarzen Husaren der Luft,

Die Stukas, die Stukas, die Stukas.

Immer bereit, wenn der Einsatz uns ruft,

Die Stukas, die Stukas, die Stukas.

Wir stürzen vom Himmel und schlagen zu.

Wir fürchten die Hölle nicht und geben nicht Ruh,

Bis endlich der Feind am Boden liegt,

Bis England, bis England, bis Engeland besiegt –

Die Stukas, die Stukas, die Stukas!“

Eigentlich sollte unser Feldmarschall Kesselring ja den Westfeldzug in Polen bei der Luftflotte I aussitzen, jedoch bewirkte ein Zwischenfall, daß er die Leitung unserer Luftflotte II bekam, sehr zur Freude unseres Feldmarschalls von Bock (nachzulesen im Panzerbuch „Soldat bis zum letzten Tag“ von unserem Kesselring):

Die Luftflotte II war auf Zusammenarbeit mit der Heeresgruppe B des Generalobersten von Bock, dem die XVIII. Armee unter Generaloberst von Küchler und die VI. Armee unter Generaloberst von Reichenau unterstellt waren, und mit dem Marinekommando Nord unter Admiral Carls angewiesen. Die nächsten Tage sahen mich auf meinen Übernahme- und Unterrichtungsflügen. Der erste Besuch galt der Heeresgruppe, mit der für meinen Geschmack eine zu lockere Fühlung bestand. Generaloberst von Bock war erstaunt, als er mich an Stelle von Felmy aufkreuzen sah, war jedoch ehrlich erfreut, die bereits bewährte Waffenbrüderschaft erneuern zu können. Änderungen im Feldzugsplan, die tatsächlich Mitte Februar befohlen wurden, wurden von uns als wahrscheinlich angesehen, hatten aber für unsere Aussprache keine augenblickliche Bedeutung. Ich unterrichtete Generaloberst von Bock nochmals über die Organisation und Kampfaufgabe der Luftflotte, die voll Vertrauen den Ereignissen entgegensehen zu können glaubte. Auf zwei Punkte ging ich eingehender ein: einmal, daß die Panzerkräfte der XVIII. Armee am dritten Tag mit den Luftlandekräften des Generals der Flieger Student in oder bei Rotterdam Verbindung aufgenommen haben mußten, und dann, daß die Lastenseglertrupps an den Albert-Kanal-Brücken sofort von den Heeresvorausabteilungen aufgenommen werden mußten. Ihre Kampfkraft war zu schwach, um die in Besitz genommenen Brücken längere Zeit erfolgreich verteidigen zu können. Generaloberst von Bock äußerte große Bedenken, ob er den „Rotterdam-Termin“ einhalten könne. Als ich keinen Zweifel darüber ließ, daß von dem rechtzeitigen Eintreffen der motorisierten Heereskräfte das Schicksal des Luftlandekorps und auch die Operation der Heeresgruppe abhängig waren, versicherte er mir, daß er das Menschenmögliche tun wolle. Ich erleichterte ihm diese Zusage dadurch, daß ich ihm die weitestgehende Unterstützung durch die Luftflotte zusicherte. Um die Verbindung mit den nach Rotterdam vorgetriebenen Teilen der XVIII. Armee aufrecht erhalten zu können, mußten die links anschließenden Teile der Heeresgruppe, vor allem die VI. Armee, ebenfalls mit allem Nachdruck nach vorwärts Raum gewinnen, was wiederum die günstigste Ausgangslage für die entscheidende Offensive der linken Nachbarheeresgruppe des Generalobersten von Rundstedt gegen die französischen Kräfte schaffen konnte.“

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