Manfred von Richthofen, unser Roter Baron

1892 wurde in Breslau unser Manfred von Richthofen geboren. Als Roter Baron war er im Vierjährigen Krieg der fliegende Schrecken der Landfeinde und hat diesen 80 Flieger abgeschossen. Ins deutsche Heer trat er 1911 als Reiter ein und machte als solcher das erste Jahr des Vierjährigen Krieges mit. Zu den Fliegern ging er 1915 und dank Oswald Boelcke, unserem Fliegerass der ersten Stunde, wurde er zum Jagdflieger. Bald war unser Richthofen auch zum Staffel- und Geschwaderführer (Jagdstaffel XI und Jagdgeschwader I). Da die Fliegerei in der alten Zeit recht gefährlich war, so hat auch unser Manfred von Richthofen schon einmal einen Kratzer abbekommen. Jedoch konnten ihn unsere Krankenschwestern wieder zusammenflicken und gesund pflegen und so konnte er sich noch einmal den englischen Watschelenten stellen. Mit dem alten Luftwaffenlied „Flieger empor“ würdige ich unserem Richthofen: https://www.youtube.com/watch?v=4-uPbAB_4g8

„Wir fliegen durch silberne Weiten,

Selig dem Himmel gesellt,

Schweben und sinken und gleiten

Über unendliche Breiten,

Die Gott uns zum Schauen bestellt.

Über der Erde zu thronen

Hoch im sonnigen Schein,

In unerschlossenen Zonen

Neue Menschen zu sein,

Braust es im Chor:

Flieger empor!

Wir werden zum Kämpfen geboren,

Augen stets offen und klar!

Klingt die Musik der Motoren,

Fühlen wir uns unverloren

Und furchtlos in jeder Gefahr.

Über der Erde zu thronen

Hoch im sonnigen Schein,

In unerschlossenen Zonen

Neue Menschen zu sein,

Braust es im Chor:

Flieger empor!

Wir werden nicht immer gewinnen,

Dennoch! uns schreckt keine Not!

Leben, Vergeh’n und Verrinnen,

Aber der Glaube tief innen

Ist stärker als Not und Tod.

Über der Erde zu thronen

Hoch im sonnigen Schein,

In unerschlossenen Zonen

Neue Menschen zu sein,

Braust es im Chor:

Flieger empor!“

Vom Heldentod seines alten Waffengefährten des Grafen Holck berichtet uns unser Manfred von Richthofen in seinem Panzerfliegerbuch „Der Rote Kampfflieger“: https://archive.org/details/DerRoteKampfflieger

„Als junger Flugzeugführer flog ich mal bei einem Jagdfluge über das Fort Douaumont hinweg, auf dem gerade heftiges Trommelfeuer lag. Da sah ich, wie ein deutscher Fokker drei Caudrons angriff. Zu seinem Pech war aber sehr starker Westwind. Also ungünstiger Wind. Er wurde im Laufe des Kampfes über die Stadt Verdun hinausgetrieben. Ich machte meinen Beobachter darauf aufmerksam, der auch meinte, das muß ein ganz schneidiger Kerl sein. Wir überlegten, ob es Boelcke sein könnte, und wollten uns nachher danach erkundigen. Da sah ich aber zu meinem Schrecken, wie aus dem Angreifer ein Verteidiger wurde. Der Deutsche wurde von den Franzosen, die sich mittlerweile auf mindestens zehn Flugzeuge verstärkt hatten, immer mehr heruntergedrückt. Ihm zu Hilfe kommen, konnte ich nicht. Ich war zu weit ab von den Kämpfenden und kam zudem in meiner schweren Maschine nicht gegen den Wind an. Der Fokker wehrte sich verzweifelt. Jetzt hatten ihn die Feinde schon mindestens auf sechshundert Meter heruntergedrückt. Da wurde er plötzlich von einem seiner Verfolger erneut angegriffen. Er verschwand in einem Sturzflug in einer Kumuluswolke. Ich atmete auf, denn das war meiner Ansicht nach seine Rettung. Zu Hause angekommen, erzählte ich, was ich gesehen hatte, und erfuhr, daß es Holck, mein alter Kampfgenosse aus dem Osten, war, der vor kurzem vor Verdun Jagdflieger geworden war. Mit Kopfschuß war Graf Holck senkrecht abgestürzt. Es ging mir sehr nahe, denn er war nicht bloß ein Vorbild an Schneid, er war eben auch als Mensch eine Persönlichkeit, wie es nur wenige gibt…“

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